Logbuch:

21.6.2013: Um 10:05 Abflug aus Wien nach Paris,dann Leihwagen. Ankuft in La Trinité sur Mer um 21:00.
22.6.2013: Vormittag Fahrt nach Auray und Rückgabe des Leihwagens, mit dem Bus zurück nach La Trinité und nachmittags offizielle Bootsübernahme.
23.6.2013: Starker Wind mit Böen bis Stärke 7, wir machen uns einen ruhigen Tag, installieren unsere Elektronik am Boot.
24.6.2013: Aufbruch um etwa 10:00 Uhr, Kurs auf Santander. Am Nachmittag so gegen 17:00 Uhr sehen wir einander an und fragen einander gleichzeitig, warum wir eigentlich nach Spanien fahren wollen. Antwort: Warum eigentlich sollen wir uns drei Tage ununterbrochenes Segeln antun. Wir biegen also nach Osten ab und fahren zur Ile d'Yeu. Da die Strecke damit 81 Meilen lang war, sind wir am Abend ziemlich fertig und genehmigen uns zur Belohnung einen Ruhetag.
26.6.2013: Aufbruch Richtung La Rochelle. Der Wind ist schwach und wir müssen die eiserne Genua, also den Motor verwenden. Daher kürzen wird die Fahrt ab und fahren nach Les Sables d'Olonne in die Marina Port Olona. Die letzten paar Stunden konnten wir sogar noch segeln.
27.6.2013: Ablegen nach La Rochelle, wenig Wind, aber nach drei Stunden können wir doch ganz gut segeln. Ankuft in La Rochelle am Abend, wir bleiben drei Nächte.
30.6.2013:
wir fahren von La Rochelle nach St.Denis/Oleron, ein kleiner Schlag aber es ist eh kaum Wind. Die Einfahrt in den Hafen ist nur bei Flut möglich und das geht sich zeitlich um 12:00 Uhr gerade gut aus. Wir borgen uns Fahrräder aus und sind den Rest des Nachmittags unterwegs
1.7.2013:
Fahrt von St.Denis nach Port Medoc an der Mündung der Gironde. Die letzten zwei Stunden in die Gironde hinein ziehen sich fürchterlich, da wir trotz guter Fahrt von 6-7 Konten gegen die Strömung ankämpfen müssen und über Grund kaum mehr als 2 kts. Fahrt machen.
2.7.2013: Wir wollen eigentlich per Bahn nach Bordeaux fahren, allerdings ist die örtliche Station zwar mit einem Fahrplan versehen, aber da ist schon lange kein Zug mehr abgefahren. Wir erfahren, dass die Station sich etwa 3km entfernt befindet, damit erwischen wir den Zug, der in fünf Minuten fahren wird, logischerweise nicht mehr. Wir ändern unseren Plan und übersetzen mit der Fähre die Gironde nach Royan, wo wir den Rest des Tages verbringen. Jacqueline kauft sich eine neue Goretex-Segeljacke von Musto, wegen Ausverkauf um 50% verbilligt, ein absolutes Schnäppchen. Sohin hat der Tag wenigstens den Erfolg gehabt, dass wir Geld sinnvoll ausgegeben haben.
3.7.2013: Ausflug nach Bordeaux, zwei Stunden mit dem Zug, dann vier Stunden in Bordeaux, dann zwei Stunden wieder zurück, hat sich nicht wirklich ausgezahlt, speziell angesichts der Tatsache, dass es den ganzen Tag über mehr oder weniger geregnet hat.
4.7.2013:
7 Uhr morgens Abfahrt nach St,Denis/Oleron. Die Ausfahrt aus der Gironde ist sehr mühsam, hoher, chaotischer Seegang. Dann kein Wind und wir motoren notgedrungen den ganzen Tag bis St.Denis/Oleron.
5.7.2013: Abfahrt von St.Denis um 06:00, da wir nur bei Flut auslaufen können, die Folge, kein Frühstück. Wieder kein Wind, mit Motor fahren wir bis zur Ile d'Yeu, 14 Stunden, mühsam und unlustig, schließlich sind wir ja Segler. Zur Belohnung gibts einen Ruhetag. Wir borgen uns Fahrräder aus und umrunden die ganze Insel, Jacqueline allerdings mit einem Elektrofahrrad. Bergauf habe ich daher ziemlich das Nachsehen.
7.7.2013: Um 09:00 Abfahrt nach Le Palais / Belle Ile. Wir haben super Wind und können den ganzen Tag segeln, Ankunft im Vorhafen um 19:30, nächster Tag Ruhetag.
9.7.2013: Wir segeln auf die Ile de Groix, kleiner Schlag von 23M bei fantastischem Wind.
10.7.2013: Wieder zurück nach Le Palais, Wind ebenfalls vom Feinsten, wir machen teilweise über 8 Knoten Speed.
11.7.2013: Die letzte Etappe wird gestartet: Le Palais - La Trinité. Schon im Vorhafen sehen wir die Schaumkronen. Wind bis Stärke 7, genau auf die Nase. Wir nehmen es sportlich und verzichten auf den Motoreinsatz und kämpfen uns mit gerefften Segeln und über 14 Wenden nach La Trinité. Dafür sind wir statt normalerweise etwa 3 Stunden gute 5 1/2 Stunden unterwegs, aber hochbefriedigt, als wir in La Trinité ankommen.
12.7.2013: Bootreinigung und Übergabe, sonst faulenzen wir und gehen Shopping.
13.7.2013: Ich fahre mit der Bahn nach Paris und will von dort am Abend nach Hause fliegen. Nachdem mein Flug gestrichen wurde, übernachte ich im Hotel am Flughafen und bin erst am 14.Juli zu Mittag daheim, Jacqueline bleibt noch ein paar Tage in Carnac bei ihrer Schwester.

Resumee: Gut 370 Meilen gesegelt,dazu rund 90 Meilen mit Motor. Die Tatsache, dass wir uns drei Wochen genommen haben, war ein voller Erfolg mit einem irren Erholungswert.